024.
Mehrfamilienhaus Felsenegg, Rothenburg, 2006–2008
Direktauftrag
Bauherrschaft: Frieda und Charly Waser
Bauleitung: Simon Kretz
Bauingenieur: Gwerder Partner AG
HLKS: Keiser & Waser AG
Elektroplaner: Scherler SA
Bauphysik: Energia GmbH
Verlässt man Rothenburg Richtung Eschenbach, führt die stetig steigende Strasse bald auf eine Anhöhe, welche rechterhand eine imposante Aussicht über das ganze Reusstal, Pilatus und Rigi freigibt. Ältere Einzelbauten säumen rhythmisch die Eschenbachstrasse, dahinter folgt eine heterogene Wohnumgebung.
Das bebaute Grundstück schliesst direkt an die Eschenbachstrasse an und weist aufgrund der Topografie eine unverbaubare Aussichtslage auf. Der Neubau ersetzt ein ehemaliges Bauernhaus, dessen Untergeschoss nicht rückgebaut wurde, sondern Teil des neuen Hauses ist.
Die z-förmige Ausbildung des Volumens ermöglicht durch die resultierende Fragmentierung der Fassade die für das Quartier üblichen Proportionen und Abstände. Zwei unterschiedliche Aussenräume sind aufgespannt: einerseits der Zugangsraum im Nordosten entlang der Quartierstrasse Felsenegg und andererseits der gemeinsame Gartenraum im Südwesten.
Durch die Hochparterrelösung sind die Aussenräume keiner Wohnung direkt zugewiesen, sondern für sämtliche Parteien zugänglich. Ein im Norden angrenzender Unterstand dient zur Parkierung der Fahrzeuge. Die grosszügigen Terrassen der vier Wohnungen bilden einen gut besonnten und privaten Aussenraum mit herrlichem Blick auf die Alpen.
Das Zweischalen-Klinkermauerwerk entspricht der Anforderung der Bauherrschaft an eine möglichst unterhaltsarme Aussenkonstruktion. Fast wie eine Reptilienhaut umspannt sie den Baukörper. Der dunkle Ton soll die Grösse des Gebäudes optisch reduzieren und knüpft an die teilweise sehr dunklen Holzhäuser in der Eschenbachstrasse an.