092.

Mehrfamilienhaus Rothusweg 10, Zug, 2018

Projektwettbewerb auf Einladung

Bauherrschaft: Privat

Unsere Studie schlägt ein kompakteres Volumen vor, welches möglichst nach vorne zur Aussichtsseite rückt, dort eine genügend grosse Fassadenabwicklung ausbildet, um beiden Geschosswohnungen wohnhygienisch gelöste private Aussenräume und Raumschichten anzubieten. Gleichzeitig entsteht ein maximaler, sehr schön gefasster Gartenraum nach Süden. Die grossen Wohnungen bekommen das beste von beiden Welten, die kleine Erdgeschosswohnung hat gewollt keinen direkten Gartenzugang, da sie sich über dem sichtbaren Teil des Sockelgeschosses befindet. Dafür haben die zwei kleinen Wohnungen optimale Aussicht und Besonnung. Im Grunde hat das Projekt zwei Hauptwohnrichtungen, eine gegen Westen und eine gegen Süden.

Baurechtlich relevant für den grossen Grenzabstand ist die grössere Wohnung, somit kann der 8 m Abstand nach Süden abgetragen werden. Das Attikageschoss ist praktisch die reduzierte Form des Regelgeschosses und hat Terrassen zur Gartenseite wie auch zur Stadtseite. Die Haupterschliessung vom Rothusweg mit Hauseingang und Garagenzufahrt ist aus topografischer Sicht dort sinnvoll. Auf die Ausbildung eines Sockels mit einer starken Geländekante wie in der Vorstudie wurde bewusst verzichtet. Auf beiden Hausseiten kann ein natürlicher Terrainverlauf zum unteren Parzellenrand geführt werden. Der hintere Garten bietet viel Raum für eine Anzahl von Nutzungen. Rasen- und Wiesenflächen, ein Nutzgarten oder gar ein Teich. Schattenspendende Bäume können gepflanzt werden, da die Abstände zur Nachbarparzelle gross genug sind und sie keine Aussicht wegnehmen. Das Refugium wird mit dem Gartenschopf nützlich ergänzt. Geräte, Spielsachen und Mobiliar können verstaut werden. Dort wo das Gelände abfällt möchte mann womöglich weniger Rasenflächen, da das mähen mehr Mühe bereitet. Stauden, Kleingehölz und Blumen sind dort gut vorstellbar. Der chaussierte schmale Weg macht den Garten in allen Jahreszeiten durchschreit- und erlebbar.

Die Setzung des Volumens stärkt die Bebauungsstruktur entlang des Rothuswegs, welcher die Parzelle auf zwei Seiten umschliesst. Die Abstände zu den Nachbarbauten sind grosszügig, der hohe durchgrünte Aussenraum des Quartiers fliesst auch weiterhin durch das geplante Grundstück. Dank dem kompakten Zuschnitt und den geknickten Fassadensegmenten fügt sich das neue Haus trotz der Verdichtung und eines daraus resultierenden grösseren Volumens gut in das Quartier ein.

Mehrfamilienhaus Zug
<b>092.</b> Mehrfamilienhaus<br>Rothusweg 10, Zug, 2018
<b>092.</b> Mehrfamilienhaus<br>Rothusweg 10, Zug, 2018
<b>092.</b> Mehrfamilienhaus<br>Rothusweg 10, Zug, 2018
<b>092.</b> Mehrfamilienhaus<br>Rothusweg 10, Zug, 2018
<b>092.</b> Mehrfamilienhaus<br>Rothusweg 10, Zug, 2018
<b>092.</b> Mehrfamilienhaus<br>Rothusweg 10, Zug, 2018